Die Lebensmission – in den Worten ihres Gründers und Präsidenten – Pastor Wildo dos Anjos. (Deutsch)

Alles begann, als ich erst 13  war. Jeden Tag, wenn ich zur Arbeit ging, kam ich an einer Industrie vorbei, wo sich eine grössere Anzahl Bettler und Obdachloser eine alte Überdeckung für die Nacht zu Nutzen gemacht hatten. Die Art und Weise, wie diese Menschen lebten, hatte mich berührt. Eines morgens näherte ich mich einem der Männer, namens Johann, um wenigstens ein paar Minuten mit ihm sprechen zu können. Und – wer hätte es geahnt – von diesem Tag an, brachte ich ihm jeden Morgen Frühstück, sodass … meine Zuneigung zu ihm allmählich wachsen konnte. 

Nach einer längeren Zeit jedoch, als ich wie üblich morgens zu ihm kam, ihn ansprach, auch daraufhin mehrmals berührte, bekam ich leider keine Antwort. Johann war allein auf diesem kalten Bürgersteig gestorben.

Jahre später hatte ich Jesus als meinen Erlöser angenommen, und im Laufe der Zeit hatte Gott damit begonnen, in meinem Herzen zu wirken. Und mir wurde immer bewusster, dass Menschen wie Johann, die am Rande der Gesellschaft leben mussten, von Gott außerordentlich geliebt sind. 

Zugegeben, die Situation der Bettler und Obdachlosen war mir bis dato ungewöhnlich nahe gegangen!

Als ich eines Nachts zur Kirche ging, sah ich zwei Männer auf einem Bürgersteig liegen. In diesem Moment sagte ich ein Gebet, das  Gott m.E. sehr ernst genommen hatte. Ich sprach aus innerem Herzen: “Vater, wenn Du diese Männer so sehr liebst, warum willst Du mich dann nicht benutzen, um ihnen zu helfen und sie zu retten?”

Tage später ging ich auf die Strassen, um dort zu evangelisieren. Alles lief sehr gut, bis … einer der Bettler mir unerwartet eine Frage stellte: „Wenn Gott mich so sehr liebt, warum erweist Er diese Liebe nicht direkt in meinem Leben? Mir ist kalt und ich habe Hunger; tatsächlich bräuchte ich Hilfe, um aus dieser Art Leben herauszukommen”. Diese Worte hallten und hallten in meinem Kopf wider. Ich hatte danach viel gebetet – und bat Gott, mir eine konkrete Weise zu zeigen, um diesen Menschen wahre Liebe entgegenbringen zu können.

Mein nächster Schritt bestand darin, fertiges Essen, Decken und Busfahrkarten zu verteilen, damit die Männer in ihr Zuhause zurückkehren – und auch über Jesus sprechen könnten.

Zu meiner Freude waren die beiden, für die ich damals gebetet hatte, die ersten, die ihr Herz und ihr Leben Jesus Christus übergeben hatten. 

Ich hätte mir nie vorstellen können, dass durch solch ein simples Vorgehen die ‘Mission Leben’ entstehen würde, eine philanthropische Institution, die heute im ganzen Land und im Ausland bekannt ist. 

Ich hatte keine Vorstellung, aber dieses Projekt war nach meinem Dafürhalten schon länger im Herzen Gottes gewesen.

Ich half jenen Männern so gut ich konnte, aber es störte mich, dass sie weiterhin auf der Straße lebten. Ich versuchte, eine Einrichtung oder Institution in Brasilien zu finden, die sich mit der Rehabilitation und Reintegration von Obdachlosen befassen würde  Doch hatte ich damals niemanden finden können, der eine integrale Arbeit mit diesen Menschen übernommen hätte. 

Zu meiner Überraschung wurde ich oft als „Bettlerprinz“ und sogar als „Verrückter von Anapolis” bezeichnet. Jedoch, auf der andern Seite … hatte mich Gott zum “ersten Evangelisten“ in Brasilien gemacht! Dies trotz der Kämpfe und Nöte – ich war damals erst 20 – aber hatte etwas Neuartiges tun können, das sich durch Gottes Barmherzigkeit in die Praxis umsetzen würde.

Um einen ersten Schritt zu tun, hatte ich Zimmer gemietet, wo von der Straße geholte Obdachlose schlafen konnten. Mit meinem Gehalt konnte ich die Ausgaben für 8 Räume abdecken, sowie die Verpflegung dieser Personen. 

Es war nicht einfach, aber Gott würde mir eine bessere Lösung durch die Worte eines ehemaligen Obdachlosen zeigen, der mir eines schönen Tages, in seiner ganzen Schlichtheit – gesagt hatte: “Warum findest du nicht ein Haus, in dem wir alle zusammen leben können? Sie sparen damit nicht nur Geld, sondern können auch mehr über Jesus sprechen.“

Wir hatten viel über das gebetet, und Gottes Antwort kam durch die Spende eines kleinen Bauplatzes. Wir beharrten weitere Wochen im Gebet, denn noch hatten wir nicht die Mittel, um mit einem Bau beginnen zu können. Und während eines Gebetes … sagte mir Gott, Er habe mir bereits die Mittel gegeben, um die ich gebeten hatte.  Aber, wie hatte Er mir gegeben, wenn ich noch nicht empfangen hatte? 

Jedoch – mir war urplötzlich ein Betrag ins Gedächtnis gekommen, den ich für den Kauf eines neuen Autos gespart hatte!  Und kurzerhand stellte ich Maurer ein! Einige von Männern, denen ich einmal freiwillig geholfen hatte, waren bereit, als Aushilfskräfte zu arbeiten. Und so konnten wir das erste Rehabilitierungszentrum in Brasilien bauen. Gott hatte uns viele Türen geöffnet, und im Laufe der Monate verschiedene Personen, Freiwillige und Bauarbeiter, gesandt, die bereit waren, IHM bei dieser Arbeit dienlich zu sein.

Jetzt, während ich schreibe, kommen mir Fragen in den Sinn, die vielleicht viele schon an Gott gerichtet haben: Warum tut ein so mächtiger Gott eigentlich so relativ ‘wenig’ ?  Wo ist der Gott von Elia, von Abraham, der Gott der Wunder? Aber ich meine, die Frage sollte nicht diese sein, sondern so lauten: ‘Wo sind die Eliasse Gottes? Wo die Männer Gottes?  Ich antworte, indem ich bezeuge, was Gott getan hat und weiterhin tut, wenn jemand bereit ist, Ihm zu gehorchen!

Heute trägt das Missionszentrum Früchte in ganz Brasilien, ja, auf der ganzen Welt. Wir haben 14 Selektions-, Wiederherstellungs- und Wiedereingliederungs-einheiten in den 5 Regionen dieses Landes, in 9 Bundes-staaten und 15 Städten: Anápolis und Cocalzinho / GO, Brasília / DF, Uberlândia und Governador Valadares / MG, Camaçari und Luiz Eduardo Magalhães / BA, Duque de Caxias / RJ, Londrina und Rolândia / PR, Manaus / AM, Princesa Isabel / PB, Sao Jose do Rio Preto, Guapiaçu / SP und Cuiabá / MT.  

Durch Gottes Gnade durften wir wachsen, und so hatte der Herr begonnen, uns auch mit anderen Diensten zu segnen: Pädagogische, psychologische und spirituelle Hilfe für gefährdete Kinder und Jugendliche, durch das ‘Life Education Center’ in Anapolis / GO, Joao Pessoa / PB und Madagaskar in Afrika, sowie die technische und berufliche Ausbildung von Erwachsenen mit niedrigem Einkommen. Vorbereitung von Personen, die sich berufen fühlen für das städtische Missionsfeld, durch das Lebensseminar Pastor Paulo Bronzeli; medizinische, zahnärztliche, psychologische und soziale Unterstützung der von unserer Institution betreuten Personen und der bedürftigen lokalen Bevölkerung … durch unsere Klínik ‘Leben.

Das Dorf für Pastoren im Ruhestand, in dem Pfarrer, die ihren Dienst beendet haben, würdig leben und aktiv bleiben können.  Ministerium für Gebet; Ballsaal ‘Neuland’, Hain der Freunde; Denkmal des Glaubens. Camping ‘Leben’ und Hotel ‘Leben’, wo im weiteren Einrichtungen vorgesehen sind für eine Kellnerschule und die Ausbildung von Professionellen für Hotelketten, sowie für die Durchführung von Veranstaltungen zur Sammlung von Spenden.

Zusammenfassend summiert sich die Verfügbarkeit von Stellen in all unseren Auswahl-, Genesungs- und Wiedereingliederungs-zentren, und der Arbeit mit Kindern, auf rund 1.500 Personen, welche die Mission ‘Leben’ derzeitug  direkt betreuen kann. Gott war bisweilen so bemerkenswert treu bei dem Werk, das Er uns anvertraut hat. Was einst 12 Männer beherbergte, ist heute das größte Wiederherstellungszentrum für Obdachlose Brasiliens.

Zweifellos waren es viele, außerordentliche Erfahrungen in diesen vielen Jahren unsres Dienstes! Ich danke allen, die mich in diesem Traum uneingeschränkt unterstützt haben: Die Kampfgefährten für die Bedürftigen! 

Und vor allem aber danke ich unserm wunderbaren Gott, meinem treuen Freund und HERRN. IHM alle Ehre, Ruhm und Lob!

Möchten Sie Teil von

‘Mission Leben’ werden?

Fünf Mahlzeiten täglich, saubere Kleidung, Betten und Decken in einer wohltuenden Atmosphäre; Berufsschule, sowie ärztliche und zahnärztliche Betreuung; Heilung körperlicher und seelischer Wunden; immer ein offenes Ohr um zuzuhören und zu beraten; Unterstützung und Ermutigung für einen Neuanfang. Hat dies alles seinen Preis? Für Bettler und Obdachlose, von der Strasse geholt, ist der Dienst von Mission Leben kostenfrei. Allerdings, um dies alles bewerkstelligen zu können, brauchen wir Hilfe. Sie können an diesem guten Dienst teilnehmen, der Zuneigung verbreitet und Solidarität vervielfacht. Es ist einfach, Gutes zu tun:

  • Spenden Sie neue oder

  gebrauchte Kleidung und

  Schuhe;
• Spenden Sie Medikamente;
• Spenden Sie Lebensmittel,     

  Reinigungs- und

  Hygieneprodukte.

  • Führen Sie regelmäßig

  ehrenamtliche Tätigkeiten

  durch.
• Tragen Sie monatlich per

  Bankeinzug, Kreditkarte

  oder Kontoeinzahlung bei;
• Machen Sie spezifische

  Spenden für bestimmte

  Projekte;

  • Beten Sie für die zu Unter-

  stützenden, Nukleus,

  Projekte, Arbeiter, Pastoren und

  Missionare.

Mehr zu Mission Leben :
Verwaltungsbüro, Av. Carlos Elias Nr. 50, B. 

Sao Carlos, Anapolis / GO, Brasilien.

Postleitzahl: 75084-100
Telefon 55 62 3318 1985/62 3318 2085.
E-Mail: mvida@mvida.org.br
Website: www.mvida.org.br

Beiträge: Associação Missionária Evangélica Vida / Missão Vida 

CNPJ 01.139.179/0001-25

Bank Bradesco: Ag.: 0240-2/ 

C.C. 55578-9 Gospel Life Missionary Association / Lebensmission

CNPJ 01.139.179 / 0001-25
Banco Bradesco:

Ag .: 0240-2 / C.C.
Bank of Brazil: Ag .:

3206-9 / C. C. 27381-3